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Wenn der Darm bläht... Teil 2:
Das Leaky Gut Syndrom
Heute möchte ich noch einmal was zum Darm schreiben.
Wenn der Darm bläht, kann es auch .....
ein "Leaky Gut Syndrom " sein bzw umgangssprachlich auch als "Durchlässiger Darm" bekannt.
Hierbei ist die Darmschleimhaut durchlässig für Mikroorganismen, Toxine, Schwermetalle und unverdaute Nahrungsbestandteile und diese gelangen dann ungehindert in den Blutkreislauf und lösen meist eine Entzündungsreaktion aus, bekannt auch als Silent Inflammation. Oft auch im Zusammenhang mit mit einer falschen Zusammensetzung der Darmbakterien.
Es können Symptome auftreten, wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Bauchschmerzen, Müdigkeit bis zur Erschöpfung, Kopfschmerzen, Hautprobleme wie Akne und Ekzeme, Gelenkschmerzen, Depression und Angst, aber auch Autoimmunerkrankungen, chronisch entzündlich Darmerkrankungen, Zöliakie, Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis Allergien und Diabetes.
Ein Fehlernährung kann die Entstehung begünstigen.
Ich erhalte bei der Diagnosestellung erste Hinweise bei der Harnschau und detailierter bei einer Stuhluntersuchung bzw. Mikrobiomanalyse.
Wenn der Bauch bläht... Teil 1:
SIBO als Ursache
Heute möchte ich mal etwas zu dem Krankheitsbild SIBO schreiben.
SIBO steht für Small Intestinal Bacterial Overgrowth, also ein Überwuchs von Bakterien im Dünndarm oder besser gesagt eine Dünndarmfehlbesiedlung. Der Dünndarm ist von Bakterien besiedelt, die da nicht hin gehören. Wahrscheinlich leiden 60-70 % der Reizdarmpatienten eigentlich an einem SIBO und werden falsch behandelt oder in die psychisch bedingt Ecke gedrängt.
Viele Klienten / Patienten und auch Therapeuten / Ärzte wissen nicht was eine SIBO ist und es wird dementsprechend in der Diagnostik übersehen.
Er kann häufig z. B. nach einer Magen- Darminfektion mit Salmonellen auftreten oder wenn die Bauhinsche Klappe, die am Blinddarm sitzt und den Dünndarm vom Dickdarm trennt, operativ entfernt wurde. Aber auch durch einen Magensäuremangel oder die Einnahme von Medikamenten, wie Säureblocker
Es können Symptome auftreten wie:
Blähungen, bis hin zu stark aufgeblähtem Trommelbauch, ständiges Aufstoßen, Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung oder auch im Wechsel, Bauchschmerzen bis Bauchkrämpfe, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Im Extremfall kann es auch zu Entzündungen der Dünndarmschleimhaut und Nährstoffmängel, kommen.
Feststellen kann man eine SIBO nur mit einem Atemgastest und der Therapeut sollte diesen richtig deuten können und entsprechend Maßnahmen einleiten. Die Therapie wird entsprechend dem Befund, ob es sich um ein Wasserstoff - SIBO , Schwefelwasserstoff - SIBO oder Methan - SIBO handelt, eingeleitet.
Man leitet eine Ernährungsumstellung zusammen mit den Möglichkeiten des Klienten, also im Alltag umsetzbar, pflanzliche Therapeutika, Nahrungsergänzungsmittel und Probiotika, ein.
Die Behandlung kann sich über einige Wochen hinziehen und erfordert etwas Geduld und Durchhaltevermögen durch den Klienten.
QUELLE : SIBO - Academy, Dr. med. Thomas Bacharach
Tipps um den Stoffwechsel nach Feiertagen und Festen anzukurbeln
- Trinkt morgens auf nüchternen Magen 0,5 l lauwarmes Wasser mit einer halben Zitrone frisch ausgepresst auf nüchternen Magen, direkt nach dem Aufstehen- das ist besser als ein Kaffee auf nüchternen Magen
- ein Saft aus frischer Salatgurke als z. B. Smoothie, plus Apfel und Zitrone, entwässert
- ein Salatdressing aus Himbeeren püriert, Essig und ÖL weglassen, stattdessen Zitronensaft nehmen
- frischen Koriander in Smothies oder andere Gerichte einbauen, das entgiftet
- Obst nicht mit Öl kombinieren
Und generell für die Zeit nach Familienfesten und Schlemmereien
- verzichtet auf Produkte aus raffiniertem Zucker und Weißmehlprodukte
- baut mehr Ballaststoffe in die Ernährung ein. Akazienfasern, Inulin in Topiampur und resistente Stärke aus abgekühlten Kartoffeln fördern die Verdauung und dienen den guten nützlichen Bakterien als Futter. So unterstützt ihr euer Immunsystem und sorgt dafür, das sich schlechte, krankmachenden Keime nicht ausbreiten können
- Esst mehr fermentiertes Gemüse, wie zum Beispiel Sauerkraut
Wärme von innen heraus
Wenn es draussen kalt und ungemütlich ist, kann eine gute Tasse Tee Wärme von innen geben.
Ein einfacher und gut wärmender Tee ist schnell zubereitet:
Wasser sprudelnd aufkochen.
In eine Tasse oder in eine Kanne frische Ingwerscheiben, ein bißchen Orange oder eine Scheibe Zitrone und - wenn man mag - auch noch einen Teelöffel Honig hineingeben und mit dem sprudelnd kochenden Wasser aufgießen.
Einige Minuten ziehen lassen, bis man es gut trinken kann und dann heißt es nur noch: entspannen.
© verwendete Fotos: Bildarchiv Strato